Geschichte

 



Alte Zeichnung von Windberg

Wie alles begann

Windberg ist ein kleiner Ort im Bayerischen Wald (Landkreis Straubing-Bogen) mit einer langen Geschichte. Schon seit 1140 ist hier eine Klostergemeinschaft von Prämonstratensern nachweisbar, die über die Jahrhunderte hinweg wichtige pastorale Akzente in der Region setzte.

Die heutige Klosteranlage stammt zum größten Teil aus dem 18. Jahrhundert; einzelne mittelalterliche Reste sind noch erhalten. Als besondere Sehenswürdigkeit gilt die ursprünglich romanische Kirche mit interessanter Rokokoausstattung, die nach einer mehrjährigen Generalsanierung am 12. Mai 2019 wieder eröffnet wurde.

Nach der Klosteraufhebung 1803 in der Säkularisation wurde das Haus 1923 ausgehend von der Abtei Berne in den Niederlanden wieder von Prämonstratensern besiedelt. Nach dem zweiten Weltkrieg begannen Windberger Patres damit, die Jugendarbeit in der Region aktiv mitzugestalten. Lange Jahre führten sie den Kreisjugendring Bogen und veranstalteten Bildungsseminare für Jugendliche in den Räumlichkeiten des Klosters. 1971 errichteten sie auf Bitte des Bistums Regensburg innerhalb der Klostermauern ein diözesanes Jugendhaus, das 1975 vom Bayerischen Jugendring als erste Jugendbildungsstätte Bayerns anerkannt wurde.

1989/90 wurde als neues Übernachtungsgebäude das Abt-Gebhard-Gästehaus mit 100 Betten errichtet. Dieses gilt als ein energietechnisches Pilotprojekt. Bereits damals wurde es mit thermischer Solaranlage und transluzenter (lichtdurchlässiger) Wärmedämmung nach dem Bionik-Prinzip "Eisbärenfell" ausgestattet. Die Seminarräume und der Speisesaal der Jugendbildungsstätte liegen nach wie vor im Hauptgebäude des Klosters. Der besondere Reiz der Jugendbildungsstätte Windberg ergibt sich aus der Kombination der alten Klosteranlage mit der modernen, funktionalen Übernachtungseinrichtung sowie der Ausstrahlung einer lebendigen Klostergemeinschaft.

Seit September 2015 ist die Jugendbildungsstätte auch als Umweltstation anerkannt. Seither werden jährlich umfangreiche Projekte in der Bildung für nachhaltigen Entwicklung (BNE) für Kinder, Jugendliche und Junge Erwachsene durchgeführt, um so dem Auftrag der Bewahrung der Schöpfung nachzukommen.

Seit Anerkennung als Jugendbildungsstätte zum 01. Januar 1975 sind in Windberg hauptberufliche pädagogische Referent*innen angestellt. Sie veranstalten seither schwerpunktmäßig schüler*innenbezogene Bildungsmaßnahmen, Wochenend- und Wochenseminare für Kinder und Jugendliche und bis 26 Jahre, Ferienmaßnahmen, außerschulische freizeitorientierte Bildungswochen für Mädchen und Jungen sowie Fortbildungen v.a. für Ehrenamtliche, aber auch für Hauptberufliche in der Jugendarbeit.


Grundlage für diese pädagogische Arbeit ist "§11, Abs.3 SGB VIII", das "Kinder- und Jugendprogramm der Bayerischen Staatsregierung", die "Orientierungspunkte für Jugendpastoral der Diözese Regensburg" und das "Gemeinsame Jugendprogramm von Bezirk und Bezirksjugendring Niederbayern". Die Jugendbildungsstätte Windberg sieht sich als Fachstelle für Jugendarbeit / Jugendbildung in der Diözese Regensburg und für den Bezirk Niederbayern.



Luftbildaufnahme des Klosters Windberg